Anti-Stress Tipp für den Beschäftigungs-Adventskalender

So, das hat man nun davon, wenn man um Mitternacht seine Blogbeiträge schreibt. Man vergisst die Hälfte!

Wie von einigen Lesern des Posts zum Beschäftigungs-Adventskalender völlig richtig angemerkt:

Jeden Tag eine große Beschäftigung – dafür hat man doch keine Zeit. 

Absolut richtig! Ich hab die auch nicht! :-) Und meine Tochter, obwohl noch im Kindergarten, ist manche Tage auch erst zum Abendbrot zu Hause. Danach noch große Bastelaktionen starten? Nee! Und außerdem – wir wollen ja den Advent genießen. ;-)

 

Also hier deshalb ein paar erprobte Tipps von mir:

Einfach 24 Aktivitäten ausdenken – oder  ausdrucken – und willkürlich verteilen wird ziemlich sicher in Stress ausarten! Und ja, ich spreche aus Erfahrung! So hab ich das nämlich im ersten Jahr, als ich diesen Kalender machte, auch getan und SEHR schnell gemerkt, das geht gar nicht. Und da hatte meine Tochter noch kaum Termine, was heute schon ganz anders aussieht!

(Bin ich die Einzige, die es seltsam findet, dass ein Vorschulkind schon so viele Termine hat, dass man sich über sowas überhaupt einen Kopf machen muss?)

Wie dann?

1. Schritt:

Alle Dinge, die in den Wochen vor Weihnachten geplant sind, und die man sowieso machen müsste, werden in den Adventskalender aufgenommen:

– Kindergarten-Weihnachtsmarkt

– Schulaufführung

– Weihnachtsfeier beim Kindersport

….

Was im Marketing klappt, klappt auch mit Kindern! ;-) Einfach das, was man eh vorhatte als etwas Besonderes verkaufen!

Ja, am Anfang habe ich mich ein bissel so gefühlt, als ob ich meine Kinder verarsche bemogel. Ist das was ich mache nun clever oder gemein? Aber inzwischen – es hat sich nie jemand beschwert! ;-) Und ich tu meinen Kindern ja keinen Gefallen, wenn ich die Zeit mit allem möglichen vollstopf! Vielleicht lernen sie dadurch sogar, dass man auch die kleinen Dinge halt genießen kann – denn für meine Kinder wird es automatisch was Besonderes, wenn es im Kalender steht.

Ich benutze natürlich nur Aktivitäten für den Kalender, die ihnen auch Spaß machen. Wenn zwei Wochen vor Weihnachten ein Zahnarzttermin ansteht, kommt der natürlich nicht in den Kalender. ;-)

Ach ja, und ich kann nicht dafür garantieren, ob diese Strategie bei älteren Kindern auch noch klappt … 

2. Schritt:

Jetzt sucht man Dinge für die noch freien Tage. Auch da plane ich wieder zuerst die Dinge ein, die wir sowieso machen würden – die also somit keine “Extra-Zeit” verbrauchen:

Ich backe so oder so mit den Kindern Plätzchen.

Ich bastel so oder so mit Ihnen Weihnachtskarten.

Ich hatte sowieso vor, dieses Jahr mal Karamelläpfel zu machen.

3. Schritt:

Klar, so viel hab ich auch nicht vor, dass ich da für jeden Tag was finde. Die restlichen Tage werden aufgefüllt mit “kleinen” Aktivitäten:

– ein besonderes Weihnachtsbuch lesen

– Punsch trinken

– spazieren gehen

Und ich mein da nicht die 2-Stunden Wanderung in den Wald. Das können 10 Minuten um den Block sein, wenn es nicht anders geht. Wenn wir erst gehen, wenn es dunkel ist, ist das für meine Kinder schon ein Highlight und sie zählen voller Begeisterung die leuchtenden Sterne an den Fenstern.

Ich meine auch nicht den selbstgemachten Punsch, für den man erst 5 schwer-zu-kriegende Zutaten braucht. Ich meine den fertigen Kinderpunsch aus der Apotheke (keine Ahnung wieso wir den dort kaufen – zufällig mal entdeckt), den man nur heiß machen muss.

Ich habe am Anfang gedacht, dass den Kindern sicher die tollen Sachen wie “Lebkuchenhaus bauen und dekorieren” am besten gefallen würden. Quatsch! Das ist gar nicht so! Soll ich Euch verraten, was die Lieblings-“Beschäftigung” meiner Tochter ist, an die sie sich jedes Jahr von selber erinnert? Und nach der sie immer wieder fragt?

Nein, nicht backen. Auch nicht basteln. Und auch nicht der Besuch des großen Weihnachtsmarktes (der seit 2 Jahren gestrichen ist, weil zu viel Stress.)

Heiße Schokolade mit Schlagsahne und Streuseln!
 
*lach*

Dafür kann ich selbst an dem vollsten Tag ein paar Minuten einschieben! :-)

4. Ganz wichtig! Beim Verteilen der Aktivitäten drauf achten an welchen Tagen die Kinder eh viel zu tun haben. Wenn an dem Tag zum Beispiel Sport ansteht, dann werden nur abends noch ein paar Weihnachtslieder gesungen und gut ist. Die aufwendigeren Dinge kommen auf  die Tage wo Zeit ist oder aufs Wochenende.

Im Endeffekt geht es nicht darum möglichst viele großartige Aktivitäten zu starten.

Es geht einfach darum an jedem Tag ein paar Minuten etwas zu tun, was irgendwie “besonders” ist – und sei es nur heißer Kakao – und das gemeinsam zu genießen! 

Netter Nebeneffekt für mich – der Dezember ist dann schon “geplant” und ich laufe nicht die ganze Zeit mit diesen nervigen Gedanken im Kopf rum “Aber wir müssen ja noch Karten basteln. Aber wir wollten doch noch Kekse backen. Aber ….” Aber vielleicht hab DAS Problem auch nur ich. *lach*

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3 Antworten zu Anti-Stress Tipp für den Beschäftigungs-Adventskalender

  1. Melly sagt:

    Das werde ich nächstes Jahr mal machen :-)) Im ersten Moment dachte ich auch – wann soll man das noch alles schaffen, aber so “schlimm” ist es gar nicht ,-))

    lg

    melly

  2. LeNa´s Mama sagt:

    Nein, diese Probleme hast nicht nur Du!
    Ich finde die Idee nach wie vor einfach total klasse und mit deinen Erklärungen in diesem total schönen Post, wird die ganze Sache noch stimmiger!
    LG LeNa

  3. amberlight sagt:

    Sehr viele wahre Worte! Und wenn das Kindelein noch ein bisschen gewachsen ist, mach ich das wohl auch so! :-)

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